Sofortiges Handeln notwendig!
Zehntausende Exchange-Server in Deutschland sind nach Informationen des IT-Dienstleisters Shodan über das Internet angreifbar und mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits mit Schadsoftware infiziert. Betroffen sind Organisationen jeder Größe. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat begonnen, potentiell Betroffene zu informieren. Es empfiehlt allen Betreibern von betroffenen Exchange-Servern, sofort die von Microsoft bereitgestellten Patches einzuspielen.
Quelle: BSI – Presse – BSI warnt: Kritische Schwachstellen in Exchange-Servern (bund.de)
Bei den Schwachstellen handelt es sich um:
• CVE-2021-26855 ist eine server-side request forgery (SSRF) Schwachstelle in Exchange, welche es einem Angreifer erlaubt, HTTP-Requests zu senden und sich am Exchange-Server zu authentisieren.
• CVE-2021-26857 ist eine insecure deserialization Schwachstelle im Unified Messaging Service. Bei insecure deserialization werden nutzer-bestimmte Daten von einem Programm deserialisiert. Hierüber ist es möglich, beliebigen Programmcode als SYSTEM auf dem Exchange Server auszuführen. Dies erfordert Administrator-Rechte oder die Ausnutzung einer entsprechenden weiteren Schwachstelle.
• CVE-2021-26858 und CVE-2021-27065 sind Schwachstellen, mit denen – nach Authentisierung – beliebige Dateien auf dem Exchange-Server geschrieben werden können. Die Authentisierung kann z.B. über CVE-2021-26855 oder abgeflossene Administrator-Zugangsdaten erfolgen.
Weitere Links:
HAFNIUM targeting Exchange Servers with 0-day exploits – Microsoft Security
